Mittwoch, 21. März 2018

Leichen, Zirkus und Neuseeland in "Der ungeschminkte Tod" von Vanda Symon

Neuseeland und ein spannender Thriller - welche bessere Mischung kann es geben? Irgendwann möchte ich ja dort mal hinreisen und hoffe, dass es dann aber friedlicher zugeht als in "Der ungeschminkte Tod" von Vanda Symon :)

Da der größte Teil der Thriller, die ich sonst lese, entweder in Deutschland oder in den USA spielen, habe ich mich bei diesem Buch vor allem auf den Ort der Handlung gefreut. Natürlich habe ich aber auch viel Spannung und eine taffe Ermittlerin erwartet.

Erschienen ist das Buch bereits 2010 bei Blanvalet. Derzeit ist es nur als ebook erhältlich.

Das Cover meines ebooks ist leider nicht so schön (da steht nur der Titel drauf), deshalb habe ich ausnahmsweise mal das Cover des Verlags als Bild verwendet.



Worum geht's?


Die junge Polizistin Sam Shepard steckt mitten in ihrer Ausbildung, als im botanischen Garten der Stadt Dunedin eine junge Studentin bestialisch ermordet wird – der jüngste einer Reihe ungeklärter Morde. Wie gerne würde Sam in diesem spannenden Fall ermitteln! Stattdessen wird sie verdonnert, den in der Stadt gastierenden Zirkus unter die Lupe zu nehmen, der Zielscheibe radikaler Tierschützer ist. Schnell wird ihr klar, dass es eine tödliche Verbindung zwischen den beiden Fällen gibt. Steckt der zwielichtige Zirkusdirektor hinter den Taten oder jemand, der ihr viel näher ist, als ihr lieb sein kann? Jetzt muss Sam handeln, oder sie wird zum nächsten Opfer des blutrünstigen Killers … (Quelle: blanvalet)


Eine Leiche und viele Verdächtige...


In diesem Buch ermittelt die junge Polizistin Sam Shepard bereits zum zweiten Mal. Man konnte sie bereits in "Ein harmloser Mord" kennenlernen. Dieses Buch habe ich aber noch nicht gekannt und konnte der Handlung trotzdem super folgen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Allerdings gibt es viele Querverweise auf den Vorgänger und vor allem die schlechte Beziehung zwischen Sam und ihrem Vorgesetzten entstand wohl im ersten Teil. Deshalb denke ich, dass man gerade das Zwischenmenschliche besser versteht, wenn man Band 1 kennt.

Sam Shepard als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Sie ist jung, muss sich viel gefallen lassen, aber macht immer das Beste daraus. Ihre Art ist wirklich einnehmend, man muss sie einfach mögen. Dass sie sich permanent behaupten muss, macht einen Großteil der Ermittlungen aus. Allerdings wird das Ganze auf humorvolle Weise herübergebracht und man muss deswegen das ein oder andere Mal schmunzeln.

Überhaupt ist der Thriller nicht so ernst, wie man vom Cover her vermuten könnte. Die Morde rücken fast ein bisschen in den Hintergrund. Diese werden nur sehr oberflächlich geschildert, das Buch eignet sich deswegen auch für Leser, die nicht auf Brutalität stehen, sondern eher bei den Ermittlungen mitfiebern.

Allerdings ist auch das ein kleiner Kritikpunkt: Das Buch dreht sich sehr um Sam, ihr Leben und ihre Polizeiarbeit bzw. den Ärger mit ihrem Boss. Deshalb trat für meinen Geschmack die Krimihandlung etwas in den Hintergrund.

Auch das habe ich getan. Schon schnell hatte ich eine Vermutung, wer der Mörder sein könnte. Das fand ich etwas doof, allerdings wurde ich schnell eines besseren belehrt. Das Ende konnte mich dann trotzdem nicht wirklich überzeugen. Die Wendung kam zwar sehr überraschend und war insgesamt schon schlüssig, allerdings kam es etwas zu gewollt herüber. Die Auflösung konnte mich deswegen nicht überzeugen.

Alles in allem wurde ich gut unterhalten und es war mal wieder schön, einen Krimi zu lesen, der nicht so düster war. Trotzdem war es mir zu wenig Thrill. Deshalb bekommt das Buch von mir 3 Sterne.

Eure








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Zur Autorin: Vanda Symon
Zum Verlag: Blanvalet

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