Samstag, 26. August 2017

"Schöne" Ferien in "Housesitter" von Andreas Winkelmann

Ich durfte mal wieder ein Buch aus dem Hause Rowohlt bzw. dem Wunderlich Verlag lesen. An dieser Stelle vielen, vielen Dank für das Rezensionsexemplar von "Housesitter" von Andreas Winkelmann. 

Das düstere Cover, aber auch der Klappentext haben mich neugierig gemacht. Als kleiner Tipp vorweg: Lest das Buch lieber erst, wenn ihr aus dem Urlaub zurückgekommen seid. Es besteht nämlich sonst die Gefahr, dass ihr gar nicht wegfahren wollt. Ich persönlich habe auf jeden Fall den perfekten Zeitpunkt für das Buch gefunden :)

Erschienen ist der Thriller ganz frisch bei Wunderlich. Ihr erhaltet ihn als Paperback oder ebook, wobei sich die Printausgabe schon allein wegen dem toll geprägten Cover lohnt.
Alle Infos zum Buch, eine Leseprobe und Termine für Lesungen mit dem Autor findet ihr hier.

Worum geht's?


"Er will dein Haus. Er will deine Frau. Er will dein Leben. Er ist der Housesitter
Stell dir vor, du kommst mit deiner Freundin aus dem Urlaub in dein Haus zurück. Du merkst sofort, dass irgendetwas anders ist: Die Möbel sind verrückt. In der Küche stehen benutzte Töpfe. Die Handtücher riechen fremd.
Dann spürst du einen jähen Schmerz - und es wird Nacht um dich.
Stell dir vor, du wachst erst nach Tagen im Krankenhaus auf.
Deine Freundin ist verschwunden - entführt.
Denn da draußen ist jemand, der sich nach einem warmen Heim sehnt. Nach einer liebenden Frau. Nach deinem Leben. Und er ist zu allem entschlossen..." (Quelle: Wunderlich)


Trautes Heim...


Gleich vorweg: Das Buch ist nichts für schwache Nerven! Ich musste zwischendrin wirklich mal durchatmen - denn schon der Anfang ist richtig gruselig... Zuhause fühlt man sich wohl, gerade bei Fenstern die nach hinten herausgehen, schließt man nicht jedes Mal die Vorhänge, auch wenn man alle Lichter an hat. Nach der Lektüre dieses Thrillers überlegt man es sich aber vielleicht anders...

Ich war auf jeden Fall von der ersten Seite an gefesselt. Ohne lange Vorrede kommt es gleich zum ersten Showdown zwischen dem Killer und seinen Opfern. Man steckt mitten in der Geschichte drin und die Spannung wird sofort hochgehalten. Das Buch einfach mal zur Seite legen war dann nicht mehr möglich.

Sehr gut gefallen hat mir, dass man beide Perspektiven vermittelt bekommt. Zum einen haben wir den Täter, der immer nur als "er" bezeichnet wird. Hier kommen wir mit seinen Gedanken und Zielen in Kontakt und erfahren viel über seine Vergangenheit. Als Leserin war ich hier wirklich im Zwiespalt: Auf der einen Seite wollte ich so etwas wie Mitleid für ihn entwickeln, auf der anderen Seite musste ich ihn aber auch hassen. 
Zum anderen haben wir aber auch die klassische Opfer- bzw. Ermittlerperspektive. Hier steht vor allem Thomas Bennett im Mittelpunkt, dessen Freundin wie im Klappentext erwähnt, entführt wurde. Er will sie natürlich wiederfinden und lässt nichts unversucht. An seiner Seite hat er die taffe Ermittlerin Priska Wagner, die auf Kompetenzen oder Zuständigkeitsbereiche nicht wirklich Wert legt. Zusammen geben die beiden ein ungewöhnliches, aber sehr sympathisches Duo ab, mit dem man mitfiebert und denen man nur das beste wünscht.

Doch lange Zeit wird auch der Leser darüber im Unklaren gelassen, wie alles miteinander zusammenhängt. Da hat es auch nichts genützt, beim Lesen Theorien aufzustellen, da man einfach zu wenig Informationen bekommen hat. Man weiß zwar, was im Täter vorgeht, aber eben nicht, wer er ist. Das hat mir richtig gut gefallen, denn so wurde ich auch noch am Ende überrascht. 

Überhaupt konnte mich das Ende überzeugen, da es kein klassisches Happy End besitzt, wie es in vielen Thrillern oft der Fall ist. Trotzdem hat man als Leser das Gefühl, dass die Gerechtigkeit gesiegt hat.

Insgesamt konnte mich das Buch von der ersten Seite an überzeugen. Ich hoffe, dass man noch mehr von Priska Wagner liest, weil sie eine tolle Ermittler-Figur ist. Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Eure



2 Kommentare:

  1. Coool, ganz tolle Rezi! Gibt es am Ende eine große Überraschung, wer der Täter ist? Ich habe das Buch auch schon zu Hause, muss aber vorher noch zwei Reziexemplare fertig lesen und kann es mittlerweile schon kaum erwarten, denn ich war bisher von allen Winkelmann Büchern total begeistert:)

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    1. Liebe Anja,
      Man lernt den Täter schon während des Lesens kennen, aber wer es wirklich ist, stellt sich erst sehr spät heraus... Es lohnt sich auf jeden Fall!
      Liebe Grüße
      Jasmin

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