Montag, 13. März 2017

Stalking extrem in "Kaltes Verlangen" von Natalie Tielcke


Kennt ihr beThrilled by Bastei Entertainment? Hier bekommt ihr Unmengen von Thriller-ebooks - und manchmal auch eine Leserunde. Ich durfte dabei sein und "Kaltes Verlangen" von Natalie Tielcke lesen.

Das Buch ist Anfang März erschienen. Und für alle, die keine ebooks lesen, gibt es auch eine Printausgabe. Alle Infos gibt es hier.

Worum geht's?


"Sie ist von dir besessen. Sie beobachtet dich und jeden deiner Schritte. Sie will dir nah sein. Immer und überall. Am Tag schleicht sie sich als Patientin in deine Praxis. Nachts sitzt sie vor deinem Fenster und blickt in deine Wohnung. Wartet dort, bis du schlafen gehst. Das ist ihr Geheimnis.
Aber was, wenn dein eigenes Geheimnis viel schlimmer ist?

Ein außergewöhnlicher Thriller, bei dem wenig so ist, wie es scheint und der in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele führt.
"Es gehört einfach zu der Natur des Menschen, sich und die Welt zu zerstören. Ein Zwang, ein Drang, ein Trieb, der vorhanden ist, noch bevor man geboren wird." (Quelle: Bastei Luebbe)


Ist deine Stalkerin verrückt - oder du?


Man fängt an, dieses Buch zu lesen und ist total gefesselt. Denn anders als üblich geht der Leser hier mit der "bösen" Protagonistin mit - einer Stalkerin, die wirklich komplett verrückt zu sein scheint. Sie sieht jemanden in der U-Bahn oder an einem anderen öffentlichen Ort, findet ihn oder sie gut und verfolgt denjenigen dann, bis es ihr zu langweilig wird. Diese Perspektive war wirklich spannend.

Auch war es irgendwie komisch, dass man die Protagonistin, obwohl sie wirklich einige verrückte und illegale Dinge tut, richtig sympathisch findet. Zumindest am Anfang. Denn leider ist meine Meinung dem Buch gegenüber ab der Hälfte gekippt - und das lag auch an Kim.

Sie verhält sich nicht wirklich rational, vergeudet aufgrund ihrer Stalking-Sucht auch ihre Talente, aber sie ist auch sehr gefühlskalt. Es passieren schlimme Dinge, die sie geschehen lässt und sie zeigt keinerlei Gefühle. Zwar wird mal erwähnt, dass sie ein schlechtes Gewissen hätte, aber so wirklich kam das für mich nicht rüber.

Das lag auch ein bisschen am Schreibstil. Der ist flüssig, gut zu lesen und man kann gut folgen. Allerdings bleibt er, was die Gefühle betrifft, doch sehr oberflächlich.
Spannend sind allerdings die immer mal wieder eingeschobenen Tagebucheinträge. Die scheinen anfangs gar nicht so richtig zur Geschichte zu passen. Zum Ende wird das dann aber logisch aufgeklärt.

Aber das Ende... konnte mich leider gar nicht packen. Es hat sich für meinen Geschmack dann doch etwas gezogen. Es gab zwar viele unerwartete Wendungen, auf die ich so nicht gekommen wäre. Aber trotzdem hat mir was gefehlt... Es geht mir zu glatt, die Spannung fehlt und leider eben auch die anfängliche Sympathie für Kim.

Insgesamt hat das Buch eine super Idee, die in der ersten Hälfte des Buches super umgesetzt wurde. Danach geht es allerdings für meinen Geschmack bergab - deswegen nur 3 Sterne.

Eure

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