Samstag, 28. Oktober 2017

Spieltheorien in "Das ist kein Spiel" von Barry Jonsberg



Mein letztes Jugendbuch ist schon eine Weile her, was vor allem daran lag, dass ich mich daran "sattgelesen" hatte. Aber als mir "Das ist kein Spiel" von Barry Jonsberg ins Auge gefallen ist, wusste ich, dass es zu meinem Beuteschema passt. Und: Es ist mal keine Dystopie, sondern ein Thriller für Jugendliche ab 13 Jahren.

Erschienen ist das Buch im September bei cbt und als Paperback bzw. ebook erhältlich. Alle Infos zu Buch, Autor und Verlag findet ihr auf den unten verlinkten Seiten.



Worum geht's?

"Jamie ist 16 Jahre alt und ein Mathe-Genie. Verblüffend logisch und ehrlich ist sein Blick auf seine eigene Familie – und darauf, dass da etwas schief läuft. Zum Beispiel bei Summerlee, seiner rebellischen älteren Schwester. Als die an ihrem 18. Geburtstag mehrere Millionen im Lotto gewinnt, sagt sie sich endgültig von der Familie los – und provoziert eine Kettenreaktion von Unheil. Jamies kleine Schwester Phoebe wird entführt und der Kidnapper verlangt zwei Millionen. Ausschließlich mit Jamie will er darüber verhandeln. Warum? Wieso weiß der Täter so viel über Jamie? Und weshalb fühlt sich das Ganze wie ein einziges Duell an, bei dem Jamies Kombinationsgabe auf eine tödliche Probe gestellt wird?" (Quelle: cbt)


Spieltheorie im wahren Leben...


Ich muss gestehen, dass ich nach dem Lesen des Buches die Altersangabe "ab 13 Jahren" ganz schön knackig finde. Auch wenn es sich um ein Jugendbuch handelt, ist die Thematik doch nicht ganz leicht und einige Dinge, wie Drogen oder Waffen, nehmen doch einen großen Raum in diesem Buch ein. Ich denke, das Buch ist für Leser ab 15 Jahren gut geeignet.

Von der Sprache her ist es aber ein klassisches Jugendbuch: Es ist leicht geschrieben, enthält viele Dialoge und auch sehr viel Schimpfwörter. Hier hätte es für meinen Geschmack wieder ein bisschen weniger sein dürfen, aber das Problem habe ich häufig bei Jugendbüchern.

Die Geschichte an sich ist interessant: Ein Mathegenie muss sich im echten Leben beweisen - greift er da auf seine Spieltheorie zurück oder nicht? Jamie ist ein sehr sympathischer Protagonist, der zwar wenig von sich hält, dafür aber seine Familie, besonders seine kleine Schwester, umso mehr liebt. Das Buch ist aus seiner Sicht geschrieben, man weiß also immer, was er denkt und fühlt. Das macht ihn menschlich und ich denke, dass sich einige Jugendliche mit ihm identifizieren können.

Leider konnte mich das Buch am Anfang nicht wirklich packen. Es ist in drei Teile gegliedert und auf den ersten 100 Seiten passiert nicht wirklich viel. Wir lernen nur ausführlich die Familie und Freunde des Protagonisten kennen. Etwas geärgert hat mich auch, dass der Klappentext schon ziemlich viel vorwegnimmt.

Der zweite Teil des Buches hat mich dann doch mehr überzeugt: Es geht Schlag auf Schlag und endlich passiert auch etwas. Der Leser wird gut mitgenommen, es bleibt genug Raum zum Miträtseln, auch wenn einige falsche Fährten etwas plump gelegt wurden.

Das Ende war dann allerdings wieder nicht unbedingt nach meinem Geschmack. Zwar klärt sich alles auf und ist in sich logisch, aber es kommt sehr plötzlich und weil alles dann sehr schnell geht, lässt es mich nicht gerade befriedigt zurück.

Ich denke, dass ich für das Buch doch schon etwas zu alt bin und dass sich Jugendliche mehr dafür begeistern können. Da mir der Protagonist und der Plot an sich aber gut gefallen haben, gibt es von mir 3 Sterne!

Eure






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Zum Buch: Das ist kein Spiel
Zum Autor: Barry Jonsberg
Zum Verlag: cbt

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